Seit dem frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich die Klavieretüde als Vortragsstück zum eigenständigen Genre. Vor allem die Etüden von Frédéric Chopin, Franz Liszt und Alexander Skrjabin gingen über den reinen Übungszweck hinaus und fanden zurecht ihren Platz in der Konzertliteratur.Während Chopins Etüden als Zeugnisse jugendlicher Meisterschaft seinen pianistischen Stil früh und nachhaltig definierten und Liszts zwölf große Etüden in ihren drei Fassungen exemplarisch die Entwicklung seiner musikalisch-pianistischen Tonsprache mit- und nachvollzogen, erschienen die Douze Etudes Claude Debussys vielmehr als spätes Resümee, als Vollendung und Kondensat seines Klavierstils. Sie stellen einen der letzten großen Beiträge zur Gattung der Etüden dar und sind gleichzeitig der Abschluss Debussys Klavierwerk.Durch einen präzisen, fein abgestuften Anschlag lässt sich der Farbenreichtum in Debussys technisch anspruchsvoller Musik am Klavier in die entsprechenden Klangfarben umsetzen. / Piano
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